Draußen ist es ziemlich kalt. Es hängen auch graue Wolken am Himmel. In meinem Kopf hängen ebenfalls graue Wolken. Lärm umnebelt mich obwohl es ruhig ist. Es streiten sich zwei in meinem Kopf und ich stehe dazwischen und höre es mir an. Es wird Zeit zu gehen. Wenn ich aufstehe, halte ich ein Auge geschlossen. Ich bin ein vernünftiger Mensch also lass mich in Ruhe. Ich tue nichts falsches, ich tue nichts Richtiges. Ich drehe mich im Kreis.
Gestern Abend war ich furchtbar betrunken und ich bin erst um kurz nach sechs ins Bett gekommen, weil ich mit … noch anderthalb Stunden bei mir vor dem Haus gestanden habe. Wegen der Sache mit … werde ich mich jetzt nach Büchern umschauen, die mir helfen, weil es so nicht weitergeht. Ich habe auch überlegt ob ich zum Hausarzt gehe und mich zu einem Psychiater überweisen lasse. Es ist ein ewiger Witz: ich lass mich einweisen, ich bin reif für die Klapse, vielleicht solltest du zum Psychiater gehen. Langsam wird das alles für mich nicht mehr so witzig. Ich komme nicht mehr klar, es hat sich nichts aufgelöst und für solche Probleme gibt es professionelle Hilfe. Mein Selbstwertgefühl liegt unter null, ich komme mit Trennungen nicht klar. Es ist einfach so: ich komme nicht mehr klar. Und ich habe keine Lust, mich von Tag zu Tag zu hangeln und immer zu denken: morgen wird es besser. Es wird nicht besser. Ich muss was dagegen tun.